Samstag, 25. Oktober 2014

Von meinem Alltag hier und einer walfreien Bootstour



Soo, jetzt melde ich mich also auch mal wieder. Irgendwie hatte ich die letzten Wochen immer entweder keine Zeit etwas zu posten oder das Gefühl, dass ich eigentlich gar nichts Spannendes zu erzählen habe. Was ja eigentlich ein gutes Zeichen ist, denn langsam wird mein Leben hier zum Alltag und ich fange an, mich wirklich zuhause zu fühlen. Außerdem wohne ich jetzt in einer anderen Gastfamilie, mit der ich viel Zeit verbringe und mein Arbeitsweg ist etwas länger geworden (je nach Tempo 30-40 Minuten Fußweg am Strand), was dazu führt, dass ich wenig Zeit habe, mich zu langweilen. Aber ich will mich keines Falls beschweren, weil ich im Moment wirklich total glücklich hier bin.

Das kommt dabei raus wenn man täglich bis zu drei Stunden am Strand geht! -Mmittlerweile sammle ich die gestrandeten Seepferdchen (die Lebendigen schmeiße ich natürlich wieder ins Wasser)  schon gar nicht meh.r


Seit dieser Woche gebe ich noch in einer anderen Schule in zwei Klassen Englischunterricht. Die Stunde in einer dritten Klasse dieser staatlichen Schule ist von allen meine Lieblingsstunde, weil die Lehrerin mir total hilft, auch immer ganz viele Fragen hat und es außerdem im Vergleich zu den anderen Klassen extrem leise ist. So zu unterrichten macht echt Spaß und auch die Kinder sind sehr wissbegierig und freuen sich total, wenn ich komme. In den anderen sechs Klassen die ich unterrichte, läuft es meistens unterschiedlich gut. Wenn die Lehrer/innen im Raum sind komme ich gut voran und kann meine Stunde wie geplant durchführen. Wenn ich allerdings mit teilweise fast 30 Kindern alleine bin, ist es oft extrem unruhig und für mich ziemlich anstrengend. Insgesamt macht mir der Englischunterricht jedoch immer mehr Spaß, da ich langsam weiß, was bei den Kindern gut ankommt und was eher weniger gut funktioniert. Am besten sind einfache Spiele, bei denen möglichst viele Kinder gleichzeitig eingebunden sind und Lieder. Singen macht den Schülern immer super viel Spaß und es reden nicht alle durcheinander.

Beim Turnunterricht läuft es eigentlich auch ziemlich gut und nachmittags kommen immer mehr Kinder, vor allem in Mancora. Morgens kommt es allerdings in letzter Zeit leider öfter mal vor, dass nur ein oder zwei Kinder zu dem gratis Turnunterricht erscheinen. Das finde ich sehr schade und hoffe, dass ab nächster Woche wieder mehr Kinder kommen, da sie dann ihre Examensphase in der Schule hinter sich haben. Außerdem laufen die Planungen für die Halloweenparty nächsten Freitag auf Hochtouren und nach langem Suchen haben wir auch endlich zwei Animateure gefunden, die mit den Kindern spielen und singen werden. Im Moment sind wir noch dabei, Dekoration zu basteln und einige Dinge wie z.B. ein langes Kabel für die Stromversorgung (im Club gibt es weder Strom noch Wasser) zu arrangieren. Außerdem bauen wir auf die Unterstützung der Eltern und die der älteren Turnkinder, mit denen wir am Freitagmorgen gemeinsam alles aufbauen werden. Ich hoffe, dass die Feier ein voller Erfolg wird und bin gespannt, wie viele Kinder kommen werden. Da es die einzige Feier dieser Art hier in Órganos ist und mich beispielsweise in der Schule auch schon immer alle Kinder fragen, wann denn die Feier ist, denke ich, dass es wirklich voll in dem Pavillon wird.

Am Wochenende war Saskia zu Besuch und wir haben gemeinsam die Gegend erkundet, die Sonne genossen und gebadet. Außerdem haben wir am Sonntagmorgen einen Bootsausflug gemacht, um die Wale zu beobachten, die zu dieser Jahreszeit hier zu sehen sind. Allerdings hatten wir wenig Glück und haben außer einer Schildkröte und einen paar Seelöwen nichts gesehen. Trotzdem war es eine lustige Fahrt und am Ende waren alle klitschnass, weil die doch recht hohen Wellen immer wieder in das kleine Motorboot hineinschwappt sind. Alles in allem war es ein super Wochenende und es war schön, sich mit jemandem auszutauschen, der das gleiche erlebt, die gleichen Probleme hat und daher genau weiß, wovon man redet. Ich hoffe, dass ich Saskia an einem der nächsten Wochenenden in Piura besuchen kann!




Dieses Bild spiegelt unsere Bootstour sehr gut wieder!

Die Mole in Órganos-Startpunkt für unseren Ausflug

Der Hafen früh morgens



Unzählige Pelikane auf der Ölbohrinsel

Auch die Seelöwen finden hier Platz zum ausruhen

Freitag, 24. Oktober 2014

Ein Lebenszeichen

Ja, ich lebe noch! Tut mir Leid, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt. Am Wochenende gibt es von mir endich mal wieder ein Update und bis dahin müsst ihr euch mit diesem Video begnügen, dass euch hoffentlich einen kleinen Einblick in den Turnunterricht hier gibt!