Nach insgesamt etwa 15 Stunden Flug sind wir am Montag
pünktlich um 5 Uhr Ortszeit in Lima gelandet. Am Flughafen empfingen uns Norma,
unsere ehrenamtliche Betreuerin, die wir bereits von den Vorbereitungsseminaren
kannten, und David, unser Mentor hier in Lima. Mit dem Bus fuhren wir dann in
das ca. 45min entfernte Hostel. Gleich am ersten Tag erwartete uns ein straffes
Programm: Zunächst fuhren diejenigen, die nicht in Lima bleiben, mit Norma bzw.
David los, um Bustickets zu kaufen. Für mich geht es jetzt am Mittwochmittag
los nach Los Órganos, wo ich etwa 20 Stunden später ankommen werde. Allerdings
sind die Busse so modern ausgestattet und ich habe zudem das Glück, einen
Liegeplatz zu haben, dass mir die lange Fahrt gar nicht mehr schlimm vorkommt.
Im Gegenteil: Ich freue mich total, schon einmal ein bisschen von Peru zu
sehen! Außerdem möchte ich nun natürlich endlich meine Gastfamilie
kennenlernen, mit der ich in der letzten Zeit schon viel geschrieben habe. Ich
habe schon so viel von dem Ort, dem Projekt und den Menschen dort gehört, dass
ich es jetzt kaum erwarten kann, alles mit eigenen Augen zu sehen.
Aber nun zurück zu unserer Zeit in Lima: Nachdem die
Bustickets gekauft waren, gingen wir alle gemeinsam essen. Hier bieten die
meisten Restaurants zur Mittagszeit ein Menü an, was abgesehen von uns gerne
von Berufstätigen genutzt wird. Dementsprechend voll war es auch! Ich habe
frittierte Banane mit Reis und einer Art Linseneintopf gegessen, sehr lecker
und das für nur 9 Soles (etwas mehr als 2 Euro)! Danach sind wir an den Strand
von Miraflores gegangen und haben dort bei strahlendem Sonnenschein (von wegen
in Lima ist es im Winter immer grau!) die zahlreichen Surfer beobachtet.
Anschließend haben wir in einem riesigen Einkaufszentrum, welches sich
eigentlich nicht von denen in Deutschland unterscheidet, die billigsten Handys
gekauft, die wir kriegen konnten. So brauchen wir uns keine Sorgen machen, dass
diese geklaut werden und zudem können wir untereinander günstig telefonieren
und SMS schreiben.
Am nächsten Tag stand dann der Termin in der Deutschen
Botschaft auf dem Plan, um unsere Visa zu verlängern. Da alleine das Passfotos
machen mit 32 Leuten schon ziemlich lange dauern kann, waren wir auch erst am
späten Nachmittag fertig. Die verbliebene Zeit nutzten wir, um uns das
Stadtzentrum von Lima anzusehen, welches wirklich wunderschön ist! Abends
gingen wir dann noch ein letztes Mal gemeinsam essen.
Allgemein hat mir das, was ich bisher von der peruanischen 10-Millionen-Metropole
gesehen habe wirklich besser gefallen, als ich erwartet hatte (wobei es wichtig
ist zu erwähnen, dass wir bisher auch eigentlich nur die reicheren Stadtteile
gesehen haben). Natürlich ist es ziemlich voll und der Straßenverkehr ist aus
Sicht von uns Europäern wirklich chaotisch: Wer hupt hat Vorfahrt,
Anschnallgurte gibt es zumindest hinten nicht, das Taxi ist erst mit vier
Leuten gequetscht auf der Rückbank voll und rote Ampeln interessieren auch
nicht wirklich (an dieser Stelle viele Grüße an meinen Papi, der hier
sicherlich die Krise kriegen würde!). Aber irgendwie funktioniert das Ganze
erstaunlich gut und man kommt trotz des ganzen Verkehrs auch relativ schnell
voran.
In vier Stunden geht es nun für mich los nach Los Órganos und von dort aus werde ich mich dann wieder melden!
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Endlich geht es los! |
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Das Zentrum von Lima |
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Plaza de Armas |
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San Francisco Kathedrale |
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Plaza de Armas am Abend |
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Tequeños |
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Unsere Unterkunft-das Kolpinghaus |