Montag, 29. September 2014

Cumbia Columbiana, Schildkröten und Meer!



Am Freitagabend bin ich eigentlich nur in die örtliche Schule gegangen, um mir eine Aufführung von verschiedenen peruanischen Tänzen von der Küste, der Sierra (=Anden) und der Selva (Regenwald) anzusehen. Da aber bei einer Tanzgruppe jemand fehlte, sprang ich (mehr oder weniger freiwillig, wer meine Tanzkünste kennt, weiß warum) als Ersatz ein. Nach zwei Mal Proben in einem Klassenraum und einigen Erklärungen, die ich meistens eh nur zur Hälfte verstand, wurde ich dann in einen langen, schwingenden Rock und ein sehr kurzes weißes Rüschenoberteil gesteckt und bekam eine Schleife ins Haar gesteckt. Fertig für den Auftritt!

Da ich noch keine Fotos habe, zeige ich euch erstmal das Video. Ihr erkennt mich an dem zuvor beschriebenen Kostüm und wenn das nicht reicht, sucht einfach nach der einzigen Person, die nicht im Rhythmus tanzt und alles um einige Millisekunden zeitversetzt nach macht. Das bin ich! Insgesamt ist es aber echt gut gelaufen und es war ziemlich lustig. Ich hatte auf jeden Fall mindestens genauso viel Spaß wie die tanzenden Mütter und ich wurde oft gelobt, wie toll ich doch getanzt hätte. 

Irgendwie kann ich das Video nicht einbetten, deshalb ist hier der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=MO7_1NbEwnM&list=UUcfFxJ7r2AOjASm6f2m8VSA
 
Am Samstag bin ich dann zusammen mit meiner Gastfamilie in den knapp zehn Kilometer weit entfernten Nachbarort El Ñuro gefahren, wo man an einer Mole am Strand mit Schildkröten schwimmen kann. Da ich noch nie in meinem Leben Schildkröten in der Natur gesehen habe, war das auf jeden Fall ein tolles Erlebnis und ich werde bestimmt nochmal dort hinfahren. 









Danach gab es noch Ceviche!

Allerdings habe ich jetzt ein bisschen Respekt vor den teilweise doch echt großen Tieren, da Miguel von einer Schildkröte ziemlich heftig gebissen wurde. Ich bin aber zum Glück heil davon gekommen und die Mitarbeiter dort meinten, dass so etwas eigentlich nie vorkomme. Trotzdem sieht es ziemlich schmerzhaft aus!


Der Schildkrötenbiss-Autsch!

Nach dem Schwimmen habe ich mich ziemlich lange mit einer Zeitarbeiterin an der Mole unterhalten, die dort Fischstückchen ins Wasser wirft, um die Schildkröten für die Touristen anzulocken. Sie arbeitet nur noch bis zum Wochenende dort und weiß nicht, wie sie ab nächster Woche das Geld für sich und ihren Sohn verdienen soll. Hier habe ich wieder gemerkt, wie extrem hier die Unterschiede zwischen arm und reich sind. Während die einen in riesigen Villen mit Pool, mehreren Geländewaagen und Quads direkt am Strand wohnen, leben andere in extremer Armut und haben trotz harter, langer Arbeit kaum genug Geld für sich und ihre Familie.

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