Sonntag, 14. September 2014

Englischunterricht



Letzte Woche habe ich nun auch mit dem Englischunterricht an einer staatlichen Schule hier in Órganos angefangen. Ich unterrichte insgesamt fünf 5.-6. Klassen jeweils 45 Minuten die Woche. Für die erste Stunde hatte ich mir vorgenommen, mit den Kindern zu üben, wie man sich vorstellt. Das hat unterschiedlich gut geklappt: Das Problem ist, das der Lernstand und das Lernvermögen der Kinder extrem unterschiedlich sind. Während einige sich problemlos alleine vorstellen können, brauchen andere zehn Minuten um einen Satz von der Tafel abzuschreiben. Deshalb konnte ich es nicht verhindern, dass einige Schüler sich langweilten, während andere überfordert waren. Aber das kann ich als Freiwillige wohl nicht ändern. Zudem bereitete es mir Probleme, dass es in den Klassenräumen mit Fenstern ohne Glas und einer weit offen stehenden Tür recht laut war, da auf dem Pausenhof und auf der Straße immer viel los ist. Daher war es schwierig, die Schüler zu verstehen, weil einige von ihnen extrem leise sprechen. Das gemeinsame Üben im Chor hat hier definitiv besser geklappt. Am zweiten Tag war ich leider total heiser (weniger vom Unterricht am Vortag, als wegen einer fetten Erkältung die ich mir in Piura eingefangen habe), was den Unterricht zusätzlich schwierig gestaltete.

Dennoch macht der Unterricht viel Spaß, da die Kinder wirklich Englisch lernen wollen und sich total Mühe geben. Auch in den Pausen wollten sie ständig Englische Vokabeln von mir wissen! Im Moment bin ich erstmal dabei, das zu wiederholen, was meine Vorfreiwillige den Kindern bereits beigebracht hat. Dazu gehören Basics wie die Vorstellung, Zahlen, Farben, Tiere, das Alphabet, Classroom-English etc.. Danach werde ich dann darauf aufbauen. Insgesamt finde ich es wichtig, dass die Kinder einen Grundwortschatz erwerben, den sie in der Praxis eventuell auch mal anwenden können. Grammatik werde ich eher vernachlässigen, da das in 45 Minuten die Woche und ohne große Vorkenntnisse einfach nicht machbar ist.

Die Lehrer/innen sind total nett und hilfsbereit. Eine hat mir sogar schon ihr Haus gezeigt, wo ich immer hinkommen kann, wenn ich eine Frage habe oder Hilfe brauche. Außerdem hat sie mir Material wie Plakate, Klebe und Stifte geschenkt.

Die nächste Unterrichtsstunde ist bereits geplant und da es meiner Stimme mittlerweile auch viel besser geht, freue ich mich auf die Englischstunden am Dienstag und am Mittwoch!



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